Mononukleose: Anzeichen, Diagnose und Behandlung

Wenn Sie noch nie etwas von Mononukleose gehört haben, dann sind Sie nur einer von vielen! Schließlich wird ihr nicht so viel Aufmerksamkeit zuteil wie Diabetes, Krebs oder sogar einer Erkältung. Aber bedenken Sie: Etwa 95 % der menschlichen Bevölkerung haben Antikörper gegen das Virus, das die Mononukleose verursacht. Das liegt ganz einfach daran, dass fast alle von uns irgendwann einmal mit dem Epstein-Barr-Virus infiziert wurden. Obwohl diese Virusinfektion nicht immer Symptome zeigt, kann sie sich zu Mononukleose entwickeln. Bei dieser auch als Kusskrankheit bezeichneten Krankheit handelt es sich um eine ansteckende Virusinfektion mit grippeähnlichen Symptomen.

Die Mononukleose wird in der Regel durch das Epstein-Barr-Virus verursacht. Andere Viren, die ähnliche Symptome wie Mononukleose hervorrufen können, sind Adenovirus, Cytomegalovirus, Hepatitis (A, B oder C), HIV, Röteln und Toxoplasmose.

Anzeichen einer Mononukleose

Die symptomatische Mononukleose tritt am häufigsten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Seltsamerweise bleibt die Infektion bei Kindern meist unbemerkt. Die ersten Anzeichen und Symptome der Mononukleose treten etwa vier bis sechs Wochen nach der Ansteckung mit dem Virus durch eine infizierte Person auf. Eine von vier Personen, die sich mit dem Virus infiziert haben, erkrankt in der Regel an der Infektion. Andere entwickeln Antikörper und erkranken nie wieder.

Wenn Sie eines der folgenden Symptome haben, sollten Sie die Möglichkeit einer Mononukleose in Betracht ziehen.

  • Fieber und Halsschmerzen.
  • Kopfschmerzen und Körperschmerzen.
  • Schmerzhafte und geschwollene Lymphknoten in Hals und Achselhöhle.
  • Ein charakteristischer Ausschlag auf Teilen des Körpers oder am ganzen Körper.
  • Extreme Müdigkeit.

Manche Menschen fühlen sich auch noch Monate nach Abklingen der anderen Symptome müde oder erschöpft.

Einige Symptome der Mononukleose können sich zu längerfristigen Problemen entwickeln. Sie können auch dann noch auftreten, wenn Symptome wie Müdigkeit und Fieber verschwunden sind. Diese Symptome sind recht ernst, aber selten.

  • Eine vergrößerte Milz (Splenomegalie) oder Leber, die mit den oben genannten Symptomen einhergeht, wird fast mit Sicherheit als Mononukleose diagnostiziert.
  • Wenn die Milz vergrößert ist und reißt, können Sie einen stechenden Schmerz im linken Unterbauch verspüren. In diesem Fall müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
  • Leberentzündung und Gelbsucht erfordern eine überwachte Behandlung über einen längeren Zeitraum.
  • Bei Menschen mit anderen immunbedingten Erkrankungen wie HIV oder bei Organtransplantationen kann das Epstein-Barr-Virus schwerwiegendere, systemische Komplikationen verursachen.

Diagnose der Mononukleose

Die Diagnose der Mononukleose hängt weitgehend von den Symptomen ab. Wenn Sie also eines oder mehrere der oben genannten Symptome haben, müssen Sie Ihre Bedenken mit einem Arzt besprechen. Zur Bestätigung wird häufig ein heterophiler Antikörpertest verschrieben, der jedoch in der ersten Woche der Infektion nur wenig aussagekräftig ist.

Besteht trotz eines zunächst negativen Antikörpertests der Verdacht auf Mononukleose, kann der Test zu einem späteren Zeitpunkt empfohlen werden. Betroffene entwickeln später oder in manchen Fällen überhaupt keine Antikörper.

Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie schwanger sind. Wenn Sie einen Verdacht auf Mononukleose haben, sollten Sie sich rechtzeitig testen lassen, damit geeignete Maßnahmen ergriffen werden können. Denn Viren wie das Zytomegalievirus und Toxoplasmose können den Fötus schädigen.

Vorbeugung und Behandlung der Mononukleose

Mononukleose ist nicht heilbar und wird ihren Lauf nehmen. Die einzige Möglichkeit, mit der Krankheit umzugehen, ist die Behandlung der Symptome, um sich besser zu fühlen.

Der Behandlungsweg umfasst viel Ruhe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und rezeptfreie Medikamente gegen Fieber und Schmerzen.

Da es sich bei der Mononukleose um eine Virusinfektion handelt, sind Antibiotika gegen sie unwirksam. Auch gegen das Epstein-Barr-Virus gibt es keinen Impfstoff.

Wenn ein bestimmtes Organ wie die Milz oder die Leber infiziert ist, müssen Sie die richtigen Medikamente zur Behandlung dieser Folgeerkrankungen einsetzen.

Wenn Sie eine vergrößerte Milz haben, sollten Sie anstrengende Tätigkeiten und Kontaktsportarten vermeiden, bis die Schwellung abgeklungen ist. Zu viel Aktivität kann zu einer Ruptur der Milz führen. Es gilt als sicher, mindestens einen Monat lang nach der Infektion alle anstrengenden Aktivitäten zu vermeiden.

Die Mononukleose wird auch als „Kusskrankheit“ bezeichnet, da sie sich über den Speichel verbreitet. Es ist ratsam, Gläser, Teller, Löffel, Zahnbürsten und Kosmetika nicht mit einer infizierten Person zu teilen. Vermeiden Sie es, eine Person zu küssen, von der Sie wissen, dass sie infiziert ist.

Gesunde Ernährung, Verzicht auf Koffein und Alkohol, weniger rotes Fleisch und mehr Bohnen, Hülsenfrüchte und Omega-3-Fettsäuren sind Möglichkeiten, die Genesung zu erleichtern. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist sehr wichtig.

Alternative Behandlungsmethoden

Behandlung mit Rohitakarishta: Im Ayurveda ist es weithin anerkannt, dass Mononukleose eine Splenomegalie verursachen kann, die mit einer ayurvedischen Mischung namens Rohitakarishta behandelt werden kann. Nehmen Sie diese Mischung jedoch nur auf Anraten eines erfahrenen Ayurveda-Praktikers ein.

Die Kraft des Kokosnussöls: Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass schwangere Frauen und stillende Mütter, die sich mit Mononukleose infiziert haben, durch den Verzehr von Kokosnussöl die Übertragung der Infektion auf ihre Säuglinge vermeiden können. Kokosnussöl ist reich an Laurinsäure, die wegen ihrer Fähigkeit, Viruserkrankungen zu bekämpfen, häufig für medizinische Zwecke verwendet wird. Einige Quellen empfehlen einen täglichen Verzehr von etwa drei Esslöffeln, doch sollte man die Dosierung am besten nach Rücksprache mit einem Experten festlegen. Auch der Verzehr anderer kokosnusshaltiger Produkte wie Kokosmilch und Kokosraspeln kann Schwangeren und stillenden Müttern helfen.

Pflanzliche Heilmittel: Der Verzehr von Kräutern wie Echinacea und grünem Tee kann ebenfalls zur Bekämpfung von Virusinfektionen und zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Echinacea darf jedoch nicht an Kinder verabreicht werden, es sei denn, ein Arzt verschreibt es. Auch Menschen mit Autoimmunkrankheiten wie rheumatoider Arthritis und Hashimoto-Thyreoiditis sollten Echinacea nicht einnehmen.

Wie bei Virusinfektionen, die von Mensch zu Mensch übertragen werden, ist es wichtig, die Vorsichtsmaßnahmen zu kennen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass jemand mit dem Epstein-Barr-Virus infiziert ist, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, damit er angemessene Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und eine Weiterverbreitung der Infektion vermeiden kann. Und wenn Sie sich mit dem Epstein-Barr-Virus infiziert haben und sich auf dem Weg der Besserung befinden, achten Sie immer auf Folgeerkrankungen wie Gelbsucht und Milzvergrößerung und treffen Sie die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen.